Die Herausforderungen, vor denen die Wintersportbranche steht, sind groß. Doch mit dem nötigen Weitblick und einer gut ausgerichteten Strategie steht Skigebieten auch unter schwierigen Bedingungen eine erfolgreiche Zukunft bevor.
In den letzten Jahren haben veränderte Wetterbedingungen und Energiepreissteigerungen der Wintersportbranche ordentlich zugesetzt. Diese Entwicklungen können zwar nicht rückgängig gemacht werden, aber jedes Skigebiet verfügt über das Potenzial, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Damit das gelingt ist eine ordentliche Portion Mut, aber auch eine kritische Auseinandersetzung mit den Prozessen im eigenen Betrieb nötig.
Mit modernen Hilfsmitteln, nachhaltigem Ressourceneinsatz und Effizienzoptimierungen in allen Bereichen können nicht nur enorme Kosten eingespart werden, ohne die Infrastruktur oder die Mitarbeiterstruktur zu verändern. Gleichzeitig werden dadurch auch die Schneesicherheit und Pistenqualität erhöht, sowie das Pistenteam in seiner täglichen Arbeit bestmöglich unterstützt. Dadurch können die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft von Skigebeiten schon heute gestellt werden.
1. Herausforderungen akzeptieren und agieren
Die Basis für erfolgreiches Wirtschaften im Wintersport ist es, die derzeitigen Herausforderungen zu erkennen und entsprechend zu reagieren. Die Auswirkungen des Klimawandels lassen vor allem in niedrigen und mittleren Lagen ein „weiter wie bisher“ nicht mehr zu. Weniger Schneifenster, spätere Kälteeinbrüche und früheres Ausapern im Frühling sind Umstände, die ein aktives Schneemanagement nötig machen.
Deshalb muss jedem Pistenbetreiber klar sein, dass der Schnee die wichtigste Ressource im Skigebiet darstellt. Weil dieser aber immer öfter technisch erzeugt werden muss, wird der Schnee zum ernstzunehmenden Kostenfaktor und sollte daher als solcher betrachtet werden. Damit die Beschneidung nicht zur überbordenden Kostenfalle wird, sind entsprechende Maßnahmen in der technischen Beschneiung und Präparation umzusetzen, durch die Kosten langfristig gesteuert und überwacht werden können.
2. Das richtige Mindset
Lange Zeit waren Skigebiete von analogen Abläufen geprägt. Doch aktuelle Entwicklungen wie der Trend zur Digitalisierung und Optimierung von Prozessen machen auch vor dem Wintersport nicht halt. Um ein Skigebiet in eine erfolgreiche Zukunft zu führen, ist es deshalb wichtig, über das richtige Mindset zu verfügen. Denn je früher man das Potenzial neuer Entwicklungen, Technologien und Tools erkennt – und nicht als lästige Modeerscheinung abtut – desto besser stehen die Chancen, weiterhin wirtschaftlich arbeiten zu können.
Moderne Technologien wie die digitale Aufbereitung und Auswertung von Geo-, Beschneiungs- oder Fahrzeugdaten liefern eine wichtige Grundlage für objektive Entscheidungen, die letzten Endes bares Geld sparen. Wichtig ist dabei, digitale Tools nicht als Konkurrenz zur analogen Manpower zu betrachten, sondern als Erweiterung und Hilfestellung für das Pisten-Team, das dadurch noch effizienter arbeiten kann.
3. Daten als Quelle des Erfolgs
Vor dem Hintergrund aktueller technischer Entwicklungen ist es essentiell, das Potenzial moderner Datenanalysen zu erkennen und für sich zu nutzen. Denn in den letzten 15 Jahren haben sich die Möglichkeiten zur Erfassung und Auswertung von Daten grundlegend geändert. So gut wie jedes digital vernetzte Gerät kann heute Daten erfassen und bereitstellen. So fallen natürlich sehr große Mengen an Datensätzen an, die als Big-Data über entsprechende Programme aufbereitet werden.
Der Vorteil dieser Big-Data-Analysen ist es, in großen Datenmengen Muster und Tendenzen zu erkennen und diese nutzbar zu machen. So werden Informationen, die einzeln betrachtet unerheblich erscheinen, im Verbund und in Kombination mit weiteren Datensätzen zur wichtigen Informationsquelle und zur objektiven Grundlage für Entscheidungen.
4. Nachhaltigkeit als Kostenfaktor
Nachhaltigkeit wird oft als Worthülse im Marketing verwendet. Dabei ist Nachhaltigkeit im Wintersport ganz eindeutig ein Kostenfaktor, den es zu berücksichtigen gilt. Denn gerade in der technischen Beschneiung schlägt sich der Einsatz natürlicher Ressourcen wie Wasser und Strom auch im Budget nieder.
Gerade in Zeiten, in denen die technische Beschneiung immer notwendiger wird, muss es im Interesse eines jeden Pistenbetreibers sein, die damit einhergehenden Kosten so niedrig und so planbar wie möglich zu halten. Nicht zuletzt sind die stark gestiegenen Energiepreise ein valides Argument dafür, Nachhaltigkeit in die tägliche Arbeit zu integrieren und dadurch den Einsatz wichtiger natürlicher Ressourcen zu optimieren.
5. Effizienz in allen Bereichen
Effizienz ist generell ein Leitsatz, der in allen Bereichen eines Skigebietes angewendet werden kann und soll. Denn frei nach dem Sprichwort „Kleinvieh macht auch Mist“, summieren sich auch kleine Kosteneinsparungen im Laufe einer Saison zu veritablen Beträgen, die am Ende den Unterschied machen können.
Deshalb ist nicht nur auf einen umsichtigen Einsatz von Wasser oder Strom zu achten, sondern alle betrieblichen Prozesse sollten hinterfragt und wenn nötig optimiert werden. Das reicht von der Einhaltung idealer Schneizeiten über das Monitoring der Pistengeräte und deren Wartungsstand und Energieverbrauch bis hin zur Verrechnungsquote für Rettungseinsätze auf der Piste. So gut wie in jedem dieser Prozesse liegt enormes ungenutztes Potenzial zur Optimierung, das alleine durch die Veränderung der Abläufe gehoben werden kann.
6. Technische Infrastruktur alleine reicht nicht aus
Oft gelten die Schneeerzeuger der neuesten Generation oder hochmoderne Pistengeräte als Allheilmittel für alle Probleme. Zugegeben, es stimmt zwar, dass viele dieser Gerätschaften um ein Vielfaches effizienter arbeiten als ihre Vorgänger. Doch damit alleine wird es nicht getan sein. Denn einerseits ist hochmoderne Infrastruktur extrem teuer und muss sich erst einmal amortisieren. Andererseits kann die effizienteste Infrastruktur alleine keine Schneesicherheit garantieren.
Der Schlüssel für eine erfolgreiche Zukunft im Wintersport liegt in der Kombination aus Mensch, Technik und Natur. Das bedeutet, dass die Infrastruktur mit einer umsichtigen Strategie betrieben werden muss, die sich an natürliche Gegebenheiten anpasst und auf kurzfristige Änderungen reagieren kann. Deshalb sollte vor jeder Neuanschaffung überlegt werden, wo bestehendes Optimierungspotenzial vorhanden ist und ob dieses durch Änderungen in Arbeitsabläufen abgerufen werden kann.
7. Stärken bündeln
Um auf die sich rasch verändernden Gegebenheiten im Wintersport reagieren zu können, müssen effektive Maßnahmen gesetzt werden. Auch die Unterstützung durch externe Dienstleister ist in dieser Hinsicht nichts Verwerfliches. Denn gerade bei der Implementierung neuer Technologien ist das Fachwissen geschulter Spezialisten erheblich von Vorteil. So werden Stärken gebündelt und alle Beteiligten bringen sich mit ihrer jeweiligen Expertise ein.
Unter diesen Vorzeichen sehen wir bei ARENA unsere Dienstleistungen als Hilfe zur Selbsthilfe. So wird etwa unser ARENA Pistenmanagement in enger Abstimmung mit unseren Kunden vorbereitet, eingerichtet und kalibriert. Spätestens ab der dritten Saison sind die Skigebiete dann im Stande unserer Werkzeuge selbstständig einzusetzen. Für regelmäßige Wartung und spezielles Feintuning stehen wir natürlich auch danach weiterhin zur Verfügung.
Chancen nutzen und profitieren
Die Herausforderungen, vor denen die Wintersportbranche steht, sind groß. Um sich ihnen zu stellen und Wintersportbetriebe in eine erfolgreiche Zukunft zu führen, ist ein intelligenter Mix aus Weitsicht, Effizienz und Offenheit gefragt. Daher sollten einerseits bestehende Probleme so früh wie möglich erkannt und akzeptiert werden. Andererseits ist es unerlässlich, die Chancen moderner Technologien und Prozessoptimierungen für sich zu nutzen und davon zu profitieren. Denn erst im sinnvollen Zusammenspiel von Technik, Mensch und Natur werden Skigebiete auch in den kommenden Jahrzehnten wirtschaftlich und konkurrenzfähig bleiben. Für eine erfolgreiche Zukunft sollten allerdings schon heute die Weichen entsprechend gestellt werden.