ARENA Masterplan: 5 Vorteile eines digitalen Schneemanagements

Datenbasierte Entscheidungen und anpassungsfähige Strategien – der ARENA Masterplan sorgt für ein digitales Schneemanagement, mit dem sich die Herausforderungen der kommenden Jahre effektiv meistern lassen.

Die Anforderungen, die an Pisten-Teams gestellt werden, steigen beinahe jährlich. Klimatische Veränderungen, steigende Energiekosten und der Mangel an hochqualifiziertem Personal bringen Skigebiete zunehmend unter Druck. Mit dem ARENA Masterplan steht aber ein digitales Steuerungsinstrument zur Verfügung, das interne und externe Datenquellen bündelt und damit fundierte, datenbasierte und teilautomatisierte Entscheidungen ermöglicht. Das Ergebnis: mehr Effizienz, mehr Schneesicherheit und eine nachhaltige Grundlage für den wirtschaftlichen Betrieb von Skigebieten.

1. Was ist der Masterplan?

Der Masterplan von ARENA bildet das strategische Herzstück des ARENA Pistenmanagements. Der Masterplan fasst vordefinierte Soll-Schneehöhen und Wasserrichtwerte für jeden Hydrantenbereich und jeden Pistenabschnitt zusammen. So wird nicht nur ein SOLL-IST-Vergleich der Schneeauflage möglich, auch historische Verläufe und die Integration externer Daten ermöglichen eine Vielzahl von Analysemöglichkeiten.

Im Masterplan können auch gezielte Handlungsanleitungen für unterschiedliche Szenarien im Saisonverlauf definiert werden. So ist das Pistenteam zu jedem Zeitpunkt der Saison optimal auf sich verändernde Wetterbedingungen vorbereitet und weiß ganz genau, welche Vorgehensweise für maximale Ressourceneffizienz und bestmögliche Pistenverhältnisse erforderlich ist.

Damit wird der ARENA Masterplan zum strategischen Fundament für datenbasierte Entscheidungen. Er macht den Ressourceneinsatz für jeden Pistenabschnitt planbar und ermöglicht mittelfristig auf einzelnen Pistenabschnitten bis zu 30 % an Einsparungen beim Wasser- und Energieverbrauch. Ungünstige Wetterverhältnisse – vor allem an den Saisonrändern – können dadurch ebenfalls abgefedert und die Saison mitunter um Wochen verlängert werden.

2. Interne Daten

Der ARENA Masterplan speist sich einerseits aus internen Daten, die an verschiedenen Positionen im Skigebiet gesammelt werden. Die wichtigste Datenquelle dafür ist natürlich eine flächendeckende Schneehöhenmessung, mit deren Hilfe die Schneeauflage täglich zentimetergenau ermittelt wird. Gleichzeitig wird die IST-Schneehöhe mit der vordefinierten SOLL-Schneehöhe verglichen. Diese gibt an, wie viel Schnee in jedem einzelnen Abschnitt benötigt wird, um die Pisten bis zum angesetzten Saisonende in optimalem Zustand zu halten.

Weitere Daten stammen unter anderem aus den einzelnen Schneipunkten. Dabei fließen etwa die Position und Ausrichtung der einzelnen Schneipunkte, der Wasserverbrauch, die Hydrantenstruktur sowie wichtige Kennzahlen wie der tatsächliche Wasser-Schnee-Faktor oder das benötigte Schneevolumen für jeden Abschnitt in den Masterplan mit ein. Das erlaubt eine präzise Ermittlung des Ressourcenverbrauches, hilft Schneefresser zu eliminieren und schafft Planungssicherheit über die gesamte Saison hinweg.

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Vor allem in der technischen Beschneiung liegt ein enormes Potenzial zur Einsparung natürlicher Ressourcen.

3. Externe Daten

Neben den intern erhobenen Daten fließen auch externe Wetterdaten in den ARENA Masterplan mit ein. Wichtigste Quelle dafür ist das SnowGrid der GeoSphere Austria. Dieses liefert einerseits eine präzise Übersicht über die aktuelle Naturschneelage im Alpenraum. So lässt sich der Bedarf an technischem Schnee für verschiedene Höhenlagen und konkrete Positionen erheben und mit der geplanten technischen Beschneiung im Skigebiet abstimmen.

Andererseits ermöglicht das SnowGrid auch präzise meteorologische Vorhersagen, wodurch ideale Fenster für die technische Beschneiung ermittelt werden können. Außerdem ist das SnowGrid mit seinem 100×100 Meter Raster sehr engmaschig, wodurch es möglich wird, die Beschneiung gezielt zu steuern und neuralgische Pistenabschnitte zuerst zu beschneien. Nicht zu vernachlässigen sind auch die absolut zuverlässigen Neuschneeprognosen. Dadurch kann unter bestimmten Umständen die technische Beschneiung ganzer Abschnitte angepasst oder komplett ausgesetzt werden, ohne Schneevolumen einzubüßen.

4. Saisonplanung

Bereits einzeln betrachtet sind all diese Daten schon sehr aufschlussreich. Ihr volles Potenzial entfalten sie aber erst, wenn man die verschiedenen Datensätze zusammenführt und miteinander kombiniert. Basierend auf den Schneedaten der vergangenen Jahre lässt sich etwa die ideale Schneeauflage für jeden Zeitraum im Saisonverlauf bestimmen. So weiß man jederzeit, wo wieviel Schnee benötigt wird. In Kombination mit aktuellen Wetterdaten kann dadurch im Herbst bereits vorzeitig mit dem Einschneien begonnen werden. Auch gegen Ende der Saison können rechtzeitig Schneedepots angelegt, und so einem verfrühten Ausapern entgegengewirkt werden.

Außerdem lässt sich durch die profunde Analyse aller Schneipunkte die Positionierung und Ausrichtung von Schneeerzeugern neu bewerten. Auch deren Effizienz lässt sich signifikant steigern, indem Schneifenster optimal ausgenutzt werden und der Schneibetrieb nur dann aufgenommen wird, wenn alle Faktoren stimmen und die Voraussetzungen ideal sind. Das geht mitunter so weit, dass auf einzelnen Abschnitten über die gesamte Saison bis zu 30% an Wasser und Strom eingespart werden können, was Skigebieten mehr finanziellen Spielraum verschafft.

Masterplan
Das digitale Schneemanagement ermöglicht eine effiziente und flexible Saisonplanung.

5. (Teil-)automatisierte Beschneiung

So wird der ARENA Masterplan zum strategischen Fundament für datenbasierte Entscheidungen, die letztendlich dabei helfen, bares Geld und Ressourcen zu sparen. Durch die Integration des Masterplanes in die ARENA Plattform wird auch die tägliche Arbeit des Pistenteams wesentlich vereinfacht und effizienter gestaltet. Denn die Plattform kommuniziert direkt mit dem Schneileitsytem. Die Aktivierung und Abschaltung von Schneeerzeugern kann so automatisiert erfolgen, um Schneifenster optimal und zeitsparend zu nutzen und Überproduktion zu vermeiden.

Dadurch wird zu jedem Zeitpunkt nur so viel technischer Schnee produziert wie tatsächlich benötigt wird. Der Ressourcenverbrauch wird optimiert, was nicht nur dem Betriebsbudget, sondern auch der Umwelt zugute kommt. Und vielleicht am allerwichtigsten: die Schneesicherheit – vor allem am Saisonbeginn – kann auch bei den herausforderndsten Wetterbedingungen gewährleistet werden. Das führt insgesamt zu einem höchst effizienten Umgang mit natürlichen Ressourcen und verbessert gleichzeitig die Qualität der Pisten über den gesamten Saisonverlauf.

Mit einem digitalen Schneemanagement erfolgreich in die Zukunft

Der ARENA Masterplan macht deutlich, welches Potenzial in einem digitalen Schneemanagement steckt. Durch die intelligente Verknüpfung von internen Messungen, externen Wetter- und Schneedaten sowie der direkten Anbindung an das Schneileitsystem über die ARENA Plattform lassen sich Ressourcen optimal einsetzen, Kosten senken und gleichzeitig die Schneesicherheit erhöhen.

So profitieren Skigebiete nicht nur von einer effizienteren Organisation im Tagesgeschäft, sondern auch von langfristiger Planungssicherheit und höherer Wettbewerbsfähigkeit. Damit wird der ARENA Masterplan zum wirksamen Schlüssel, um sich den wachsenden Herausforderungen der kommenden Jahre erfolgreich zu stellen.

Über den Author

Robert Sölkner

Robert Sölkner ist CEO des Salzburger Unternehmens ARENA. Mit über 20 Jahren Erfahrung in der Seilbahn­wirtschaft ist er ein ausgewiesener Experte für Geodaten­management und Pisten­management. Als leidenschaftlicher Unternehmer und Skifahrer brennt er für den Skisport und mit seinem profunden Know-how unterstützt er Skigebiete auf ihrem Weg in eine erfolgreiche Zukunft.
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