Effizienz und Flexibilität in der Beschneiung
Ein effizienter Mix verschiedener Maßnahmen hat den Ressourcenverbrauch der Gasteiner Bergbahnen AG um 10-15% reduziert und garantiert zukünftig bestmögliche Pistenqualität bei jeder Wetterlage.
Die Herausforderungen
- mildere und spätere Kälteeinbrüche im Herbst
- Gefährdung des Weihnachtsgeschäftes
- ineffizienter Einsatz von Ressourcen
- instabile Pistenqualität
Mildere und immer später einsetzende Kälteeinbrüche im Herbst gefährden auch im Gasteinertal zunehmend das Weihnachtsgeschäft. Um auch bei ungünstigen Wetterlagen bestmögliche Pisten zu garantieren, ist es essentiell, die vorhandenen Ressourcen so effizient wie möglich zu nutzen.
„Schnee ist unsere Existenzgrundlage, darüber müssen wir uns im Klaren sein. Deshalb reicht es nicht, ihn als naturgegeben zu betrachten, sondern der Schnee muss aktiv in unser Bewusstsein rücken.“
Mag. Franz Schafflinger, Vorstand der Gasteiner Bergbahnen AG
Unsere Lösungen
- laufende Schneehöhenmessungen
- Identifizierung von „Schneefressern“
- Berechnung der optimalen Schneeauflage
- Mitarbeitercoaching im Umgang mit den neuen Tools
- Flexible Arbeitspläne für unterschiedliche Wetterszenarien
Mit Hilfe einer Schneehöhenmessung wird es möglich, die Schneedecke in allen Pistenabschnitten zentimetergenau zu beziffern. Dadurch lassen sich Überschüsse und Defizite in Echtzeit erkennen. Vorhandener Schnee bzw. frischer Kunstschnee kann dadurch auf den Gasteiner Pisten je nach Bedarf genau dort eingesetzt werden, wo er auch tatsächlich benötigt wird.
Außerdem ermöglicht es diese Methode, Schneefresser – Mulden und Hügel im Gelände – zu identifizieren. Diese Stellen können in der schneefreien Zeit mit Erde ausgeglichen werden, um im Winter erhebliche Mengen an Schnee einzusparen.
Die Einbindung des Pistenpersonals in diesen Optimierungsprozess ist essentiell. Durch konsequente Transparenz von Anfang an konnte betriebsintern die Akzeptanz für diese neuen Abläufe sichergestellt werden. Das Personal wurde im Zuge von Coachings im Umgang mit den neuen Tools geschult und kann die Daten zukünftig selbstständig interpretieren und entsprechende Maßnahmen setzen.
Nach der Analyse des Ist-Zustandes haben die Gasteiner Bergbahnen ihre Prioritäten definiert und gemeinsam wurde ein Masterplan ausgearbeitet, der eine Vielzahl unterschiedlicher Szenarien abdeckt. Gleichzeitig sichert dieses Prozesshandbuch das gesamte technische Wissen des Betriebes und steht in kompakter, schriftlicher Form bestehenden sowie neuen Mitarbeiter:innen zur Verfügung.
„Die Kombination aus profunder Kenntnis des Geländes und jahrelanger Schneierfahrung mit externer Expertise und Datenanalyse ist eine hochpotente Kombination.“
Mag. Franz Schafflinger, Vorstand der Gasteiner Bergbahnen AG
Das Ergebnis
- mehr Flexibilität in der Beschneiung
- effizienter Ressourceneinsatz
- Reduktion der variablen Kosten
- langfristige Pistenoptimierung
- konzentriertes Betriebswissen
Den Gasteiner Schneimeister:innen wurde mit den Daten der Schneehöhenmessung und flexibel einsetzbaren Beschneiungsplänen ein Werkzeug in die Hand gegeben, das ihnen jederzeit erlaubt, den Status Quo ihrer Piste abzurufen und entsprechend zu reagieren. Mit gezielten Vorarbeiten im Sommer kann der Ressourcenverbrauch zusätzlich und langfristig minimiert werden. Die Zusammenfassung des betriebsinternen Wissens hält das gesamte Team stets am aktuellen Stand und reduziert die Einarbeitungszeit für neue Mitarbeiter:innen um ein Vielfaches.
Durch die Kombination dieser Maßnahmen konnten die Gasteiner Bergbahnen in der vergangenen Saison 10-15% an Wasser und Strom einsparen. Durch weiteres Feintuning wird sich dieser Prozentsatz in den kommenden Jahren zusätzlich erhöhen.